Islamverband: Nach Messerattacke in Würzburg enger zusammenstehen

Köln. Der Islamverband Ditib warnt davor, nach der tödlichen Messerattacke von Würzburg Stimmung gegen Muslime zu machen. «Die religiöse Konnotation einer derart grauenvollen Tat lehnen wir ab», erklärte die Türkische-Islamische Union (Ditib) am Samstagabend in Köln: «Gerade jetzt gilt es, als friedvoll-vielfältige Gesellschaft noch enger zusammenzustehen und Solidarität sowie Eintracht zu demonstrieren.»



Der Schock über die Gewalttat treffe alle gleichermaßen, betonte der größte Moschee-Dachverband in Deutschland, der eng mit der türkischen Religionsbehörde verbunden ist.



Ein Mann hatte am Freitag in der Würzburger Innenstadt drei Frauen getötet und weitere Menschen teils schwer verletzt. Der Täter ist nach Angaben der Behörden ein 24 Jahre alter Somalier. Nach den Worten des bayerischen Innenministers Joachim Herrmann (CSU) sehen die Ermittler den Mann als Einzeltäter. Noch sei nicht bekannt, welche Bedeutung die Psyche des Täters hatte und ob er ein islamistisches Motiv hatte. (epd)