Mindestens 39 Tote bei Angriff auf Moschee im Jemen

Die Provinz Marib gehört im Bürgerkrieg im Jemen zu den meistumkämpften Regionen. Bei einem Anschlag starben erneut zahlreiche Menschen, viele davon Kinder.



Frankfurt a.M./Sanaa. Bei Raketenangriffen auf eine Moschee und eine Religionsschule in der jemenitischen Provinz Marib sind am Sonntag 39 Menschen getötet worden. Dutzende seien bei dem Anschlag im Dorf Al-Amoud im Distrikt Al-Juba verletzt worden, berichtete der arabische Sender Al-Arabiya am Montag. Der Informationsminister des Landes, Muammar al-Iryani, machte die Huthi-Rebellen für den Anschlag verantwortlich. Dem Sender Al-Dschasira zufolge haben sich die Milizen bislang nicht dazu bekannt.



Der Kinderrechtsorganisation Save the Children zufolge sind unter den Opfern vor allem Schülerinnen und Schüler der angegriffenen Religionsschule. Die Lage in der Provinz Marib ist den UN zufolge alarmierend, die Region bleibe ein Epizentrum des Krieges. Die Eroberung der Provinz gilt auf Grund des Zugangs zu Öl und Gas als strategisch wichtig.



Immer wieder kommt es im Jemen zu Anschlägen. Zuletzt am Samstag in der jemenitischen Stadt Taiz, rund 400 Kilometer von Marib entfernt. Bei der Explosion einer Autobombe kamen dem Nachrichtensender BBC zufolge zwölf Zivilisten ums Leben, unter ihnen mindestens drei Kinder. Auch für diesen Anschlag machte Al-Iryani die Huthi-Rebellen verantwortlich.



Im jemenitischen Bürgerkrieg geht die Regierung mit Hilfe von Saudi-Arabien und anderen Verbündeten gegen Huthi-Rebellen vor. Die Huthi-Milizen wiederum erhalten Unterstützung aus dem Iran. Infolge der Kämpfe herrscht in dem Land auf der arabischen Halbinsel laut den Vereinten Nationen die schlimmste humanitäre Krise weltweit. (epd)