SWP-Analyse: Gefährliche Wendung in Libyen

Neue Kräfteverhältnisse in Libyen erschweren eine politische Konfliktlösung.

Von Wolfram Lacher

Die Expansion der Libysch-Arabischen Streitkräfte Khalifa Haftars im Süden Libyens verändert die Kräfteverhältnisse im Land und untergräbt die Bemühungen der Ver­einten Nationen (VN), den gewaltsamen Konflikt politisch zu lösen. Indem Haftar an Macht gewinnt, schwindet seine Bereitschaft für Zugeständnisse.

Zentrale Akteure in Westlibyen sehen ihn nun als existentielle Bedrohung an. Bisher hat sich die Einheitsregierung in Tripolis Haftar gegenüber ambivalent verhalten, obwohl er sie offen ab­lehnt. Verbündete wie auch Gegner Haftars werden sie jetzt dazu drängen, Position zu beziehen. Die neue Konstellation birgt erhöhtes Eskalationspotenzial. Ohne eine sta­bile Kräftebalance wird es keine Verhandlungslösung geben können.

Die ganze Analyse der Stiftung Wissenschaft und Politik können Sie hier lesen:

SWP-Aktuell 2019/A 12, März 2019