"Die jüngste Tochter": Muslimin, lesbisch, gläubig

In Frankreich als Ereignis gefeiert, in Deutschland nun mit dem Internationalen Literaturpreis ausgezeichnet: «Die jüngste Tochter» von Fatima Daas handelt von einer Französin algerischer Herkunft, Muslimin und lesbisch. Ungewöhnlich ist auch der Stil.

Fatima ist das Kind, auf das keiner mehr gewartet hat, die Nachzüglerin, die einzige Tochter, die in Frankreich und nicht in Algerien zur Welt gekommen ist. Sie wächst mit ihren Schwestern in der berüchtigten Banlieue Clichy auf.

Liebe und Sexualität sind in ihrer Familie ein Tabu. In der Schule ist Fatima unangepasst, laut und voller Wissensdurst. Sie hängt am liebsten mit den Jungs herum und fühlt sich falsch in ihrer Haut. Bis sie Nina trifft und ihre eigenen Gefühle für sie erkennt.

Doch eine Frau zu lieben, bringt sie nicht nur in Konflikt mit ihrer Familie, ihrem Glauben, sondern auch mit sich selbst. "Die jüngste Tochter" von Fatima Daas handelt von der komplexen Identitätssuche einer Französin algerischer Herkunft, die Muslimin, lesbisch und gläubig ist.

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