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Hasan Abad: Teherans Stadtviertel der vier Religionen

Seit rund einem Jahrhundert laden vier Gotteshäuser in einem kleinen Stadtteil mitten im Zentrum von Teheran Gläubige zum Gebet: eine Synagoge der Mizrachim-Juden, eine armenische Kirche, ein zoroastrischer Tempel und eine schiitische Moschee. Von Changiz M. Varzi

„Sie werden es mir kaum glauben, wenn ich Ihnen sage, dass das christliche Kreuz und das zoroastrische Faravahar-Symbol vorwiegend von Muslimen gekauft werden“, sagt Mehdi Hazratifard, der Ladeninhaber. Viele Muslime, so Hazratifard, seien an anderen Religionen interessiert und kauften gerne die damit verbundenen heiligen Symbole.

Die Haim-Synagoge von Hasan Abad wurde 1913 fertiggestellt. Es war die erste Synagoge, die außerhalb von Oudlajan, dem jüdischen Viertel Teherans während der Kadscharenynastie (1789 -1925), erbaut wurde.

Nach Angaben des Sekretärs der Synagoge, Albert Sedq, öffnet die Haim-Synagoge derzeit nur an hohen Feiertagen, am Schabbat und bei besonderen religiösen Festen. Seit der islamischen Revolution von 1979 schrumpf die jüdische Gemeinde stetig. Derzeit leben weniger als 16.000 Juden im Iran.

Iranische Juden sind Mizrachim, die vor etwa 2.500 Jahren in das Gebiet des heutigen Iran einreisten. „Wir fühlen uns als Iraner. Unsere Muttersprache ist Persisch“, sagt Albert Sedq.

Haim ist eine von 13 noch aktiven Synagogen in Teheran. Ihre Innenarchitektur verbindet jüdische Gotteshaustraditionen mit traditioneller iranischer Glaskunst.

Der adorianische Feuertempel, der einzige zoroastrische Tempel in Teheran, liegt nur fünf Gehminuten von der Haim-Synagoge entfernt. Der Zoroastrismus war die offizielle Religion im iranischen Kulturraum seit der Machtübernahme von Dareios dem Großen im Jahr 522 v. Chr. bis zur islamisch-arabischen Eroberung in den 630er Jahren n. Chr.

Der adorianische Feuertempel wurde 1916 fertiggestellt, wie aus der Fassadeninschrift hervorgeht. Die Inschrift in Farsi lautet „Ahura Mazda“ und steht für den im Zoroastrismus verehrten Schöpfergott. Das Mauerwerk ist im Stil der persischen Qadscharen-Zeit gehalten.

Im Hauptraum des Tempels brennt ein über 1.500 Jahre altes Feuer. Es wurde zur Einweihungsfeier aus dem Atash-Bahram-Tempel aus der Provinzhauptstadt Yazd mitgebracht. Der Feuertempel ist für alle zugänglich. Auch den Gottesdienstraum können Anhänger aller Glaubensrichtungen betreten. Allerdings ist es verboten, das Feuer zu fotografieren.

Das an den Feuertempel angrenzende Firooz-Bahram-Gymnasium nimmt ausschließlich zoroastrische Schüler auf. Der Bau wurde 1932 von dem Inder und Zoroastrier Bahramji Bikaji finanziert. Bei der Grundsteinlegung war der indische Dichter und erste asiatische Literaturnobelpreisträger Rabindranath Tagore anwesend.

Die armenische apostolische Kirche Sankt Marien liegt dem Feuertempel der Zoroastrier gegenüber. Hier hält die armenische Gemeinde ihre Gottesdienste, wobei die Kirche Anhängern aller Glaubensrichtungen offensteht.

Mit dem Bau von St. Marien wurde 1937 begonnen. Sieben Jahre später war die Kirche fertig. Sie ist eine von elf armenischen Kirchen in Teheran, die noch aktiv sind. Die christliche Gemeinde Teherans umfasst darüber hinaus griechisch-orthodoxe, russisch-orthodoxe, assyrisch-evangelische und assyrisch-katholische Kirchen.

Das Museum Artak Manookian wurde 2008 in einem der an St. Marien angrenzenden Gebäude eröffnet. Einst war dort das Büro der armenischen Diözese Teheran untergebracht.

Der 78 Jahre alte Yeron Qoucasian ist einer der ältesten armenischstämmigen Bewohner des Viertels und Inhaber der bekannten Metzgerei Mikaelian. „Seit ich denken kann, leben und arbeiten Menschen aller Religionen in diesem Viertel“, sagt Qoucasian. Die Stadtverwaltung hatte sogar einmal überlegt, die Straße in 'Straße der Religionen' umzubenennen.

Die Moschee des Propheten Ibrahim befindet sich in einer der Seitenstraßen desselben Viertels wie der Feuertempel und die apostolische Kirche. Die 1945 erbaute Moschee ist die jüngste Gebetsstätte in der Straße und wurde bereits mehrmals renoviert.

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