Im Jahr 1970 wurde die Awal Women Society von Frauen der Mittelschicht gegründet. Die meisten von ihnen waren Angestellte, die ihr Studium im Ausland absolviert und sich dort in politischen Studentenbewegungen für Frauenrechte engagierte hatte. Im selben Jahr gründete eine andere Gruppe von vorwiegend Lehrerinnen die Riffa Cultural Charity Association.
Zu Beginn war diese Vereinigung ähnlich ausgerichtet wie Awal, konzentrierte sich jedoch insbesondere nach Auflösung der Nationalversammlung und dem Erlass des Gesetzes über die Staatssicherheit, in dem der Frauenrechtskampf als politisches Handeln definiert wurde, der wohltätigen Fürsorge. Im Jahr 1974 wurde die International Women Association von Frauen der gehobenen Handelsklasse und Diplomatengemeinschaft gegründet.
Derzeit beträgt die Anzahl der Frauenvereinigungen in Bahrain 21, von denen die meisten um die Jahrtausendwende, in einer Phase politischer Öffnung und florierender Freiheiten, gegründet wurden. Auch die Entstehung des Supreme Council for Women, einer staatlichen Institution für Frauenthemen, fällt in jene Phase.
Im Jahr 2006 wurde die Women's Union gegründet, die die bestehenden Frauenvereinigungen unter sich vereinte. Nadia al-Maskati, Direktorin der Al-Nahda Association Bahrain, erklärt, dass "Bahrain seit 1975 von den verschiedenen World Conferences on Women profitiert hat, durch die die Frauenarbeit organisierter und strategisch entsprechend ausgerichtet wurde. Außerdem gab die Unterzeichnung der CEDAW der Women's Union den Anstoß, einen nationalen Schattenbericht über die wirklich existierenden Bedürfnisse der Frauen als Alternative zu den faktisch geschönten Berichten, um vor der internationalen Gemeinschaft gut dazustehen."
Anfänge der Frauenrechtsbewegung in Kuwait
In Kuwait, wo Mädchen seit den Vierzigerjahren in die Schule gehen, sah die Frauenarbeit in den Sechzigerjahren ihre erste Initiative, als einige kuwaitische Frauen, inspiriert von der arabischen Frauenbewegung, die Gründung eines eigenen Frauenklubs forderte, um sich zum Zweck der Stärkung der Frau in ihren Rollen und der Schaffung eines dafür geeigneten gesetzlichen Rahmens besser organisieren zu können.
Doch diese moderne Idee eines Klubs stieß auf den Widerstand von Gesellschaft und Behörden. Die Gruppe modifizierte ihre Forderung und konnte so1963 die Gründung der Women's Cultural and Social Society verkünden. Die Gesellschaft repräsentierte vor allem Frauen aus der Bourgeoisie, die sich wohltätig um die allgemeinen Probleme der arabischen Gesellschaften kümmerten.
Nur Tage zuvor war auch die Vereinigung Arab Women's Renaissance ausgerufen worden, die 1971 infolge des Abklingens der panarabischen Welle ihren Namen in An-Nahda Family Association änderte. Sie repräsentierte die Mittelschicht und beschäftigte sich mit Fragen zu Bildung, Scheidung, und Polygamie. Im Jahr 1974 wurde die Kuwaiti Women's Union gegründet, in der die beiden zuvor genannten Organisationen samt des damals eröffneten Girls's Clubs verschmolzen.
Dieser Schritt beschleunigte jedoch den Zerfall dieser Institutionen, denn bald schon zog sich die Women's Cultural and Social Society daraus zurück, die Al-Nahda Kuwait wurde aufgelöst und 1977 auch die Women's Union insgesamt durch Entscheidung des Arbeitsministeriums.