Claire Shalayel, 11. Mai 2005

zu: "Das Verbot religiöser Kleidung ist eine Verletzung der Menschenrechte", von Imogen Foulkes

Guten Tag,

hiermit möchte ich auf den oben genannten Artikel reagieren, da ich ihn etwas voreingenommen empfunden habe.

Meiner Meinung nach gibt diese Beschreibung einen falschen Eindruck der Lage, insbesondere in Frankreich.

Das französische neue Gesetz verbietet zwar "jede Art des ostentativen Tragens religiöser Kleidung" aber "in öffentlichen Schulen", und es wäre gut gewesen, dies darzulegen. Dieses Gesetz betrifft vor allem Kinder - also Mädchen, die noch nicht volljährig sind.

Und Sinn des Gesetzes war es bestimmt nicht, jemandem seinen Glauben zu nehmen, sondern eher ein Versuch, einerseits den in Frankreich sehr beliebten Laizismus und andererseits die Kinder zu schützen.

Ich sage nicht, dass dieses Gesetz sehr glücklich ist, noch, dass ein Stück Stoff so viel Aufregung wert ist, ich bin aber etwas enttäuscht, dass Qantara.de eine so falsch dargelegte Situation einfach so weitergeben kann. Ich hätte mir etwas mehr Sachlichkeit gewünscht.

Mit freundlichem Gruß

Claire Shalayel
Saarbrücken