SWP-Studie: Regionalmacht Vereinigte Arabische Emirate

Seit dem Arabischen Frühling 2011 verfolgen die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) eine zunehmend aktive Außen- und Sicherheitspolitik. Der Aufstieg der VAE zur Regionalmacht hat das Land zu einem wich­tigeren und gleichzeitig problematischeren Partner für die deutsche und die europäische Politik gemacht.

■ Seit dem Arabischen Frühling 2011 verfolgen die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) eine zunehmend aktive Außen- und Sicherheitspolitik. Sie sind dadurch eine wichtige Regionalmacht geworden.

■ Die VAE sehen in der Muslimbruderschaft eine ernsthafte Bedrohung für die Regimestabilität im eigenen Land und bekämpfen die Organisation und ihr nahestehende Gruppierungen in der gesamten arabischen Welt.

■ Bevorzugte Partner der emiratischen Regionalpolitik sind autoritäre Herr­scher, die den politischen Islam kritisch sehen und die Muslimbruder­schaft bekämpfen.

■ Die neue emiratische Regionalpolitik richtet sich auch gegen die iranische Expansion im Nahen Osten. Die antiiranische Dimension der emiratischen Außenpolitik ist jedoch schwächer ausgeprägt als die antiislamistische Dimension.

■ Die VAE wollen die Kontrolle der Seewege vom Golf von Aden in das Rote Meer erlangen und haben im Laufe des Jemen-Konflikts seit 2015 ein kleines Seereich rund um den Golf von Oman aufgebaut.

■ Der Aufstieg der VAE zur Regionalmacht hat das Land zu einem wich­tigeren und gleichzeitig problematischeren Partner für die deutsche und die europäische Politik gemacht.

Die ganze SWP-Studie finden Sie hier:

"Guido Steinberg: Regionalmacht Vereinigte Arabische Emirate. Abu Dhabi tritt aus dem Schatten Saudi-Arabiens"

(2020/S 02, Februar 2020, 38 Seiten)