Maghreb
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Radikal-islamistische Gruppen in Tunesien
Dschihad tunesischer Machart
Der öffentlichkeitswirksame Anschlag auf das Nationalmuseum in Tunis wirft ein Schlaglicht auf das radikal-islamistische Netzwerk Tunesiens, das sich seit dem Sturz des Ben-Ali-Regimes im Januar 2011 herausgebildet hat. Eine Bestandsaufnahme von Hanspeter Mattes vom Giga-Institut für Nahost-Studien
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Videoreportage: Tunesiens Jugend und der IS
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Geopolitische Lage im Nahen und Mittleren Osten
Zwischen Terror und Ordnungszerfall
Desinteressierte Großmächte und alte Rivalitäten: Der Megatrend im heutigen Nahen und Mittleren Osten ist der Zerfall der regionalen Ordnung. Eine Analyse von Volker Perthes
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Interview mit Pierre Abi-Saab
"Globalisierung bedeutet Amerikanisierung"
Über "Identität versus Globalisierung?" wurde auf einer Konferenz der Heinrich-Böll-Stiftung in Berlin diskutiert. Einziger "Repräsentant" aus dem arabischen Kulturraum war der libanesische Publizist Pierre Abi-Saab. Mit ihm sprach Youssef Hijazi.
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Koran-Auslegung
Zwang führt zu Scheinheiligkeit
Wer dem Koran Argumente für Intoleranz und Krieg entnehmen will, wird fündig – wenn er sich plump an den Buchstaben hält und den historischen Kontext vergisst. Man sollte ihn nicht als Buch, sondern als Diskurs lesen, meint Halis Albayrak, Leiter des Instituts für Koranexegese der Islamisch-Theologischen Fakultät der Universität Ankara.
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Zum Tod des algerischen Schriftstellers Malek Alloula
"Der Prophet gilt im eigenen Land nichts"
Der renommierte algerische Essayist, Literaturwissenschaftler und Lyriker Malek Alloula ist im vergangenen Februar im Alter von 78 Jahren gestorben. Erst wenige Wochen zuvor war seine Frau, die Schriftstellerin Assia Djebar, im Pariser Exil verschieden. Suleman Taufiq mit einem Nachruf
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Manifest muslimischer Intellektueller
Für Islam und Demokratie
Die Versäumnisse muslimischer Gesellschaften benennen und einen Islam fürs 21. Jahrhundert entwickeln: Das fordern muslimische Intellektuelle. Europa sollte das unbedingt fördern, meint Loay Mudhoon.
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Zum Tod der algerischen Schriftstellerin Assia Djebar
Schreiben aus dem Off oder die Kunst der Entschleierung
Sie war die Grande Dame der frankophonen Maghreb-Literatur, Symbolfigur für Generationen schreibender Frauen in der arabischen Welt: die algerische Autorin, Historikerin und Filmemacherin Assia Djebar, die bis zuletzt als Favoritin für den Literaturnobelpreis galt. Am 6. Februar starb sie im Alter von 78 Jahren. Ein Nachruf von Regina Keil-Sagawe
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Zusammenleben der Religionen im Orient
Bürgergesellschaft statt konfessionelles Sektierertum
Christen, Muslime, arabische Juden und Anhänger anderer Glaubensrichtungen können nur auf einer solchen Grundlage friedlich zusammenleben, die Menschen nicht nach ihrem Glauben trennt, sondern ihnen Gleichberechtigung aufgrund ihrer verfassungsgemäßen Staatsbürgerschaft zuerkennt. Von Khaled Hroub
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Interview mit der Religionswissenschaftlerin Karen Armstrong
"Unsere Freiheit zählt mehr als eure"
Die britische Religionswissenschaftlerin Karen Armstrong hält viele Zuschreibungen des Islam in den europäischen Debatten für eine Verzerrung, die in der Geschichte des Abendlandes eine lange und unrühmliche Tradition haben. Sie kritisiert die Vorstellung, der Islam sei im Vergleich zum Christentum die gewalttätigere Religion. Mit ihr sprach Claudia Mende.
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Interview mit Gudrun Krämer zu Islam und Gewalt
Eine Distanzierung von den Dschihadisten ist nicht genug
Die Mehrheit der Muslime wehrt sich zu Recht gegen eine Vereinnahmung ihrer Religion durch Dschihadisten. Doch zugleich fällt es schwer, den Islam klar vom radikalen Islamismus abzugrenzen. Ulrich von Schwerin sprach mit der Islamwissenschaftlerin Gudrun Krämer über das ambivalente Verhältnis des Islam zur Gewalt und die Notwendigkeit einer liberalen Auslegung der Religion.
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Bürgerkrieg in Libyen
Eine staatenlose Gesellschaft
In Libyen schreitet die politische Spaltung des Landes weiter voran. Amal El-Obeidi, Professorin für vergleichende Politikwissenschaft an der Universität Bengasi, macht zwei historische Gründe für die gegenwärtige Situation verantwortlich: das Fehlen einer libyschen Identität und die tribale Gesellschaftsstruktur des nordafrikansichen Landes. Von Laura Overmeyer