Maghreb
Alle Länder-
Interview mit Slim Laghmani zur Staatskrise in Tunesien
„Wir sind die Hälfte des Weges gegangen“
Nicht politische oder wirtschaftliche Probleme seien mittelfristig die größte Bedrohung für den demokratischen Wandel in Tunesien, sondern die Krise des Staates, erklärt der tunesische Rechtswissenschaftler Slim Laghmani im Gespräch mit Sarah Mersch.
-
Hochschulen in Tunesien
Was vom Frühling übrig blieb
Vor fünf Jahren begann in Tunesien der Arabische Frühling. Angeführt von Studenten stürzte das Volk seinen Herrscher. Wie geht es der Jugend heute? Eine Tour durch die Hochschulen von Tunis. Von Arnfrid Schenk
-
Zeitgenössische arabische Fotografie
Blick auf eine Welt im Umbruch
Die Biennale arabischer Fotografie der Gegenwart in Paris hat ein visuelles Zeichen für Vielfalt und Pluralität in einer Zeit gesetzt, in der Krisen und Konflikte den Blick auf die Region dominieren. Felix Koltermann hat sich die Ausstellungen für Qantara.de angesehen.
-
Interview mit Mohamed Limam
„Trotz Friedensnobelpreis haben die Tunesier die Nase voll“
Selbst im einzigen Land des arabischen Frühlings, das sich auf den Weg der Demokratie begeben hat, macht sich Resignation breit. Über die Gründe für die Politikverdrossenheit im Mutterland der Arabellion sprach Christina Omlin mit dem tunesischen Politikwissenschaftler Mohamed Limam von der Universität Sousse.
-
Interview mit Leila Alaoui
Marokkos Kunstszene zwischen den Stühlen
Während die marokkanische Kunstszene noch immer unter der Zensur leidet, kommen neue künstlerische Impulse vor allem aus der marokkanischen Diaspora. Melanie Christina Mohr hat sich mit der marokkanisch-französischen Künstlerin Leila Alaoui über transnationale Perspektiven, Migration und Fotografie unterhalten.
-
Trauma in der zeitgenössischen arabischen Literatur
Das Unvergessene übersetzen
Ähnlich wie andere Gebiete der globalen Wissensproduktion konzentrierte sich die moderne Traumaforschung bis vor Kurzem auf westliche Betroffene und ging von den Lebenswirklichkeiten westlicher Industriegesellschaften aus. Aber welche Traumata entwickeln sich in kolonisierten oder postkolonialen Gesellschaften? Von Stephan Milich
-
Westliche Interventionen in der islamischen Welt
Ein neues Jahrhundert für den Nahen Osten
Immer wieder fragen sich die USA, die Europäische Union und westliche Institutionen wie die Weltbank, warum sich der Nahe Osten nicht selbst regieren kann. Vieles hängt mit dem Scheitern der westlichen Nahostpolitik zusammen, meint Jeffrey D. Sachs in seinem Essay.
-
Der marokkanische Schriftsteller Abdellah Taïa
Ernüchterung und ein Hauch von Nostalgie
Der bekennende homosexuelle Schriftsteller und Filmemacher Abdellah Taïa spricht über seinen jüngsten Roman, sein schmerzhaftes Coming Out und die Frage, ob er jemals nach Marokko zurückkehren wird. Nahrain Al-Mousawi hat den Autor getroffen.
-
Konfliktparteien in Libyen unterzeichnen Friedensvertrag
Steiniger Weg zur nationalen Einheit
Auch wenn die jüngste Einigung international nur kaum Beachtung fand: Vielleicht ist das Abkommen, das die libyschen Konfliktparteien in der marokkanischen Küstenstadt Skhirat unterzeichnet haben, für Europa wichtiger als die Ergebnisse des europäischen Gipfeltreffens, das zeitgleich stattfand. Von Karim El-Gawhary
-
Dschihadistischer Terror in Tunesien
Das Schicksal des Hirtenjungen Mabrouk Soltani
"Es ist das erste Mal in der Geschichte Tunesiens, dass der Kopf einer Leiche die Nacht in einem Kühlschrank verbringt und ihr Rest in den Bergen." Das sind die wenigen Worte, die Mohammad Soltani vor der Kamera findet, um über das tragische Schicksal seines Bruders Mabrouk Soltani zu berichten. Von Iman Hajjih
-
Prostitution in Tunesien
Das Verdeckte offenlegen
Ein Kunstprojekt zeigt, wie stark der tunesische Staat Sexarbeiterinnen kontrolliert. Diese sind in ihrer Bewegungsfreiheit stark eingeschränkt und zudem gesellschaftlich isoliert. Seit der Jasmin-Revolution wurden bereits mehrere Bordelle geschlossen. Einzelheiten von Christina Omlin
-
Nachruf auf Fatima Mernissi
Ikone des arabischen Feminismus
Die weltbekannte marokkanische Soziologin und Schriftstellerin Fatima Mernissi war eine Vermittlerin zwischen der Kulturen und eine charismatische Kämpferin für einen genuin arabischen Feminismus. Sie starb am 30. November 2015 im Alter von 75 Jahren. Von Suleman Taufiq