Zwölf Tote bei Selbstmordanschlag auf Sicherheitskräfte in Afghanistan

Bei einem Selbstmordanschlag auf afghanische Sicherheitskräfte sind am Dienstag zwölf Menschen getötet worden. Nach Angaben eines Sprechers des afghanischen Innenministeriums explodierte eine Autobombe im Bezirk Paghman unweit von Kabul, als ein Konvoi einheimischer Sicherheitskräfte von einem nächtlichen Einsatz zurückkehrte. Unter den Toten waren laut Polizei auch acht Zivilisten, darunter Frauen und Kinder. Die radikalislamischen Taliban bekannten sich zu dem Anschlag.

Die Tat ereignete sich wenige Stunden nach einem Angriff auf einen Checkpoint in der südlichen Provinz Kandahar. Dort hatten Kämpfer der Taliban nach Behördenangaben mindestens acht afghanische Polizisten getötet. Bei anschließenden, stundenlangen Kämpfen seien auch elf Taliban getötet worden.

Seit Monaten überziehen die radikalislamischen Taliban und der Islamische Staat (IS) Afghanistan mit einer Welle der Gewalt. Seit der Übernahme der Sicherheitsverantwortung von der Nato im Jahr 2015 wurden nach Regierungsangaben fast 30.000 einheimische Soldaten und Polizisten getötet. Bemühungen, mit den Taliban über ein Ende des seit 17 Jahren anhaltenden Konflikts zu verhandeln, blieben bislang erfolglos. (AFP)