Zwei Palästinenser bei Einsätzen Israels getötet

Ramallah/Tel Aviv. Bei Einsätzen der israelischen Armee im besetzten Westjordanland sind am Dienstag mindestens zwei Palästinenser getötet worden. Bei einer Razzia in Nablus seien ein 16-Jähriger erschossen und weitere Personen verletzt worden, bestätigte das palästinensische Gesundheitsministerium. Auch in Kalandia bei Ramallah seien ein Palästinenser durch Schüsse getötet und sechs weitere verletzt worden.

Die israelische Polizei teilte mit, in Nablus sei ein gesuchter Palästinenser festgenommen worden. Man habe ein Sturmgewehr des Typs M16 bei ihm gefunden. Beim Rückzug der Einheit sei es zu gewaltsamen Unruhen gekommen. «Ein Terrorist, der auf die Sicherheitskräfte schoss, wurde neutralisiert», hieß es in der Mitteilung. Zu dem Vorfall bei Ramallah sagte eine israelische Armeesprecherin, man prüfe noch den Verlauf.

Im Westjordanland sowie im arabisch geprägten Ostteil Jerusalems war es in den vergangenen Monaten vermehrt zu Attacken von Palästinensern gekommen. Auch bei israelischen Razzien wurden mehrere Palästinenser getötet.



Angesichts der wachsenden Spannungen hatte Israels Außenminister Jair Lapid vergangene Woche den jordanischen König Abdullah II. Besucht. Zur Zeit des muslimischen Fastenmonats Ramadan im kommenden Monat wird ein neuer Gewaltausbruch befü: rchtet. Israel hatte im Sechstagekrieg 1967 unter anderem das Westjordanland und Ost-Jerusalem erobert. Die Palästinenser beanspruchen die Gebiete für einen eigenen Staat mit Ost-Jerusalem als Hauptstadt. (dpa)