«Zenith»-Jubiläum: Mit Ironie und Wissen gegen «Orient»-Klischees

Das auf Nahost- und Islam-Themen spezialisierte Magazin «Zenith» feiert an diesem Donnerstag sein 20-jähriges Bestehen in Berlin. Dass die 1999 von sechs Hamburger Studenten gegründete Publikation bis heute existiert, liegt nicht nur an ihrer klischeefeindlichen Berichterstattung. Die Aufmerksamkeit für Themen aus der islamischen Welt ist in den zurückliegenden zwei Jahrzehnten deutlich gestiegen. Das hat auch mit Krieg, Flucht und Terror zu tun.

Im Gründungsjahr des Magazins war die deutsche Berichterstattung aus dem Nahen Osten noch weitgehend eine exklusive Spielwiese für Männer wie Peter Scholl-Latour und Gerhard Konzelmann. Deren Deutungsmonopol wollte die neue «Kaderschmiede für Nahostberichterstattung», wie sich die «Zenith»-Redaktion heute nicht ohne Selbstironie nennt, damals aufbrechen. Als Festrednerin hat Chefredekteur Daniel Gerlach die Berliner Staatssekretärin Sawsan Chebli (SPD) gewonnen. (dpa)