Weiterbildung für Imame und muslimische Seelsorger

Das Osnabrücker Institut für Islamische Theologie startet erneut das bundesweite Weiterbildungsprogramm «Jugendarbeit in den Moscheegemeinden und Extremismusprävention». Es ist auf ein Jahr angelegt und richtet sich insbesondere an Imame und muslimische Seelsorger, wie die Universität Osnabrück am Mittwoch mitteilte.

Vermittelt würden Informationen über Geschichte, Politik, Recht und Gesellschaft der Bundesrepublik. Daneben gehe es um pädagogische Kenntnisse für die Jugend- und Gemeindearbeit und den interreligiösen Dialog. Schwerpunkte seien dabei Maßnahmen zur Abwehr von religiösem Extremismus.

Daneben soll es in dem im Dezember startenden Programm erstmals auch um «kulturelle Bildung» gehen. Dafür kooperiert das Institut den Angaben zufolge mit dem Museum für Islamische Kunst im Berliner Pergamonmuseum. Dort ausgestellte Kunstwerke sollten für die praktische Arbeit in Moscheegemeinden erschlossen werden, hieß es.

Das Weiterbildungsprogramm war im vergangenen Jahr aufgelegt worden. Es wird vom Land Niedersachsen und von der Beauftragten der Bundesregierung für Kunst und Medien, Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU), unterstützt. Gefördert werden sollen «die Kompetenzen, die für ein gedeihliches Miteinander in einer religiös-pluralistischen Gesellschaft wichtig sind», wie Institutsdirektor Bülent Ucar erläuterte. Besonders die Jugend präge das Bild vom Islam in Deutschland. Ihre Teilhabe «an allen wichtigen Aspektes des Lebens» sei wichtig für ihre Integration und für den gesellschaftlichen Zusammenhalt.

Seit 2012 ist die Universität Osnabrück zusammen mit der Hochschule in Münster Standort des Zentrums für Islamische Theologie. Hier werden islamische Nachwuchswissenschaftler, Religionsgelehrte und Lehrkräfte für den islamischen Religionsunterricht an Schulen ausgebildet. Osnabrück ist für die norddeutschen Bundesländer zentraler Ausbildungsort für islamische Religionslehrer. (KNA)

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