Vorwurf der Wählerbestechung vor Parlamentswahl in Marokko

Rabat. Vor der Parlamentswahl in Marokko hat die oppositionelle Partei der Authentizität und Modernität (PAM) dem Milliardär und Landwirtschaftsminister Aziz Akhannouch vorgeworfen, dass er den Ausgang der Wahl mit illegalen Wahlkampf-Zahlungen beeinflussen wolle. Akhannouchs Nationale Versammlung der Unabhängigen (RNI) wies die Vorwürfe am Freitag "kategorisch" zurück. Die Wahl findet am 8. September statt.



Die PAM erklärte, dass Akhannouchs Partei die politische Szene mit Geld überflute. Die RNI, die an der bisherigen Regierung beteiligt ist, nannte die Vorwürfe "gefährlich" und warnte vor Auswirkungen auf den Wahlprozess, wodurch das Ansehen Marokkos "beschmutzt" werden könnte.



Die islamistische Partei für Gerechtigkeit und Entwicklung (PJD) verurteilte den "unanständigen Einsatz von Geldmitteln", um Wähler zu gewinnen, nannte aber keine Verdächtigen. Akhannouchs Partei stellt derzeit die Minister für Wirtschaft, Finanzen und Industrie. Bei den Wahlen 2016 war die PAM die härteste Rivalin der Islamisten. 18 Millionen Marokkaner sind am 8. September aufgerufen, 395 Mitglieder des Parlaments zu wählen. (AFP)