Vortrag, Lesung und Dokumentation: Jerusalem, meine Stadt - Zwischen Realität und Mythos

25.02.2018 - 11:00 Uhr bis 18:00 Uhr
Kulturzentrum Galerie Arabeske
Dossenheimer Landstraße 69
69121 Heidelberg

Jerusalem, meine Stadt - Zwischen Realität und Mythos

Jabra Ibrahim Jabra und Vladimir Tamari - Reflexionen aus dem Exil

Referentin: Aida Wakileh

In ihrer „Jerusalem Trilogie“ stellt die palästinensische Übersetzerin und Sprachforscherin Aida Wakileh bisher unbekannte Lebenswege palästinensischer Persönlichkeiten vor, aber auch ihre persönlichen Erinnerungen und die anderer Zeitzeugen.

Mit Texten, Essays und Bilddokumentationen gibt sie Einblick in das Leben von WissenschaftlerInnen, KünstlerInnen und AutorInnen, deren Lebenswege durch die jungen Jahre in ihrer Heimat Jerusalem geprägt wurden.

Wer war eigentlich der renommierte Wissenschaftler und Erfinder Vladimir Tamari (1942 bis 2017)? Welche Rolle spielte für ihn weiterhin seine Heimat Palästina, nachdem er seine internationale Forscherkarriere begann? Persönliche Aussagen und Briefe beschreiben die Jahre des jungen Künstlers in Jerusalem, seine Sehnsucht nach der verlorenen Heimat und die Hoffnung auf Rückkehr begleiteten ihn ein Leben lang.

Auch der bekannte Schriftsteller und Literaturkritiker Jabra Ibrahim Jabra (1920 bis 1994) beschreibt in seinen Romanen das Leben der Palästinenser in der Diaspora, geprägt von der Angst um Identitätsverlust nach der Vertreibung aus ihrer Heimat.

Persönliche Erzählungen beschreiben das Leben der etwa 800.000 Familien in ihren Stadtteilen im arabischen Jerusalem. Was wiederfuhr ihnen nach der Verwüstung und Konfiszierung ihres Eigentums, das ihr Leben und die palästinensische Gesellschaft vor 70 Jahren zerstörte? Die Nakba, die palästinensische Katastrophe, der Beginn von Exil und Verfolgung, begann.