"Versuchter Terroranschlag" - Weltkirchenrat verurteilt Angriff auf Moschee in Norwegen

Der Generalsekretär des Weltkirchenrates (ÖRK), Olav Fykse Tveit, hat den Angriff auf eine Moschee nahe der norwegischen Hauptstadt Oslo verurteilt.

"Niemand sollte Angst haben müssen, beim Beten attackiert zu werden", mahnte der aus Norwegen stammende Tveit in einer am Sonntag im Internet veröffentlichten Erklärung. Menschen aller Religionen müssten angesichts derartiger Angriffe zusammenstehen, so der lutherische Pastor.

Am Samstag (10.8.2019) hatte ein bewaffneter Mann in der Al-Noor-Moschee in Baerum um sich geschossen. In dem islamischen Gotteshaus hielten sich zu diesem Zeitpunkt nur drei Gläubige auf. Einer von ihnen wurde von dem Angreifer verletzt. Der Bewaffnete konnte überwältigt und festgenommen werden. Laut Polizeiangaben lassen die Umstände des Angriffs vermuten, dass der Täter in der Moschee ein größeres Blutvergießen anrichten wollte.

In der Wohnung des Verdächtigen fand die Polizei später die Leiche der 17 Jahre alten Stiefschwester des Verdächtigen. Die Ermittler gehen bei dem Angriff auf die Moschee unter anderem aufgrund der Online-Aktivitäten des Mannes von einem rechtsextremen Motiv aus.

Das Bezirksgericht der norwegischen Hauptstadt soll heute entscheiden, ob der Mann für bis zu vier Wochen in Untersuchungshaft genommen wird.

Die Staatsanwaltschaft wirft dem Norweger neben Mord mittlerweile auch Terrorismus vor, wie die Polizei vor dem Gerichtstermin mitteilte.

Muslime in aller Welt feiern ab Sonntag das viertägige Opferfest (Eid al-Adha) zur Erinnerung an Abrahams Bereitschaft zur Opferung seines Sohnes. Es ist das höchste islamische Glaubensfest. (KNA, dpa)