USA schicken Spitzendiplomaten nach Nahost - Aufruf zur Deeskalation

Die US-Regierung hat sich zutiefst besorgt über die Gewalt zwischen Israelis und Palästinensern gezeigt und die Konfliktparteien eindringlich zur Deeskalation aufgerufen.

US-Außenminister Antony Blinken sagte am Mittwoch in Washington, er habe den zuständigen Spitzendiplomaten Hady Amr darum gebeten, umgehend in die Region zu reisen und sich mit führenden Vertretern beider Seiten zu treffen. Amr werde auch im Namen von US-Präsident Joe Biden auf eine Deeskalation der Gewalt drängen.

Blinken verurteilte die Raketenangriffe der „Terrororganisation Hamas“ aus dem Gazastreifen auf israelische Zivilisten auf das Schärfste. „Israel hat das Recht, sich zu verteidigen», sagte er. „Die Palästinenser haben ein Recht darauf, in Sicherheit zu leben. Und das Wichtigste ist jetzt, die Gewalt einzudämmen.“ Der Minister fügte hinzu, die USA seien weiterhin einer Zweistaatenlösung verpflichtet. «Diese Gewalt bringt uns weiter weg von diesem Ziel.»

Das US-Außenministerium teilte kurz nach Blinken Auftritt mit, der Minister habe mit dem israelischen Regierungschef Benjamin Netanjahu telefoniert. Blinken habe auch in dem Gespräch die Unterstützung der USA für Israels Recht auf Selbstverteidigung zum Ausdruck gebracht.

«Der Minister betonte die Notwendigkeit, dass Israelis und Palästinenser in Sicherheit leben können und ein gleiches Maß an Freiheit, Sicherheit, Wohlstand und Demokratie genießen.»



Der Konflikt zwischen Israelis und Palästinensern hat sich in den vergangenen Tagen wieder zugespitzt. Militante Palästinenser feuerten nach Angaben der israelischen Armee bisher mehr als 1000 Raketen aus dem Gazastreifen in Richtung Israel ab. Israels Luftwaffe habe

ihrerseits Hunderte Ziele in dem abgeschotteten Küstengebiet attackiert. Auf beiden Seiten gab es Todesopfer. (dpa)