UNO will im Sudan Gespräche zwischen Militärjunta und Protestbewegung starten

Khartum. Angesichts der anhaltenden Ausschreitungen bei Protesten gegen die Militärregierung im Sudan wollen die Vereinten Nationen am Montag Gespräche über die Zukunft des Landes starten. Der UN-Sondergesandte Volker Perthes will dabei "alle zivilen und militärischen Hauptakteure" des Landes zusammenbringen. Neben den Militärs und Vertretern politischer Parteien sollen unter anderem auch Vertreter der Protestbewegung im Land und Frauenaktivisten teilnehmen.



Sudans oberster General Abdel Fattah al-Burhan hatte im Oktober den Ausnahmezustand verhängt und die Regierung abgesetzt, die nach dem Sturz des langjährigen Machthabers Omar al-Baschir im April 2019 den Übergang zu demokratischen Wahlen hatte leiten sollen. Seitdem kommt es regelmäßig zu Massenprotesten, gegen die das Militär oft gewaltsam vorgeht. Seit Beginn der Proteste wurden nach Angaben von Ärzten mindestens 61 Menschen getötet und hunderte verletzt. (AFP)