Türkisch-armenische Annäherungsgespräche sollen in Wien weitergehen

Wien. Die Annäherungs-Diplomatie zwischen Armenien und der Türkei soll am 24. Februar in Wien fortgesetzt werden. Das geplante Treffen zur Normalisierung der historisch belasteten Beziehungen zwischen den Nachbarländern wurde am Donnerstag von Österreichs Außenminister Alexander Schallenberg bekanntgegeben, nachdem er von einer Reise aus Armenien zurückgekehrt war.



Schallenberg lud die Sondergesandten Ankaras und Eriwans, Serdar Kilic und Ruben Rubinjan, nach Wien ein. Die beiden hatten sich bereits Mitte Januar in einer ersten Runde in Moskau getroffen. Beide Seiten erklärten danach, dass sie bereit seien, die Verhandlungen mit dem Ziel der vollständigen Normalisierung der Beziehungen fortzusetzen.



Das Verhältnis zwischen den Nachbarstaaten ist durch mehrere Konflikte belastet - unter anderem durch den Genozid an den Armeniern im Ersten Weltkrieg. Rund 1,5 Millionen Armenier wurden Historikern zufolge damals Opfer systematischer Tötungen im Osmanischen Reich. Als dessen Rechtsnachfolgerin gibt die Türkei zwar Massaker an 300 000 bis 500 000 Menschen zu, weist die Einstufung als Völkermord aber zurück. (dpa)