Trotz Warnung: Inhaftierter Fotograf in Ägypten Shawkan erhält Unesco-Preis

Trotz einer Warnung der ägyptischen Regierung erhält ein seit Jahren in Ägypten inhaftierter Fotograf den Journalistenpreis der UN-Kulturorganisation Unesco. «Die Wahl von Mahmoud Abu Zeid würdigt seinen Mut, seinen Widerstand und sein Engagement für die Meinungsfreiheit», wurde Maria Ressa, Jury-Präsidentin des «World Press Freedom Prize», in einer Mitteilung vom Montag zitiert.

Der Journalist, bekannt unter dem Namen Shawkan, sitzt seit 2013 in Haft, als er von der blutigen Niederschlagung einer Großdemonstration von Islamisten durch das Militär in Kairo berichtete. Die UN bezeichnet seine Festnahme als willkürlich, seine Behandlung stehe im Widerspruch zu den Menschenrechten.

Die ägyptische Regierung hatte am Sonntag mitgeteilt, sie finde es bedauerlich, dass Shawkan den Preis erhalte. Die Unesco plane, eine Person zu ehren, die für «terroristische und kriminelle Handlungen» angeklagt sei. Ägypten werden Menschenrechtsverletzungen in Tausenden Fällen vorgeworfen. In dem autoritären Land in Nordafrika gibt es Menschenrechtsorganisationen zufolge Zehntausende politische Gefangene. (dpa)