Studie zeigt Zunahme antimuslimischer Ansichten in Europa

Einer neuen Studie zufolge nehmen antimuslimische Ansichten in Europa zu. Die am Montag (11.7.2016) veröffentlichte Umfrage des US-amerikanischen Meinungsforschungsinstituts Pew Research Center in Washington zeigt, dass im Vergleich der Jahre 2015 und 2016 in zahlreichen europäischen Ländern bei immer mehr Bürgern negative Einstellungen gegenüber Muslimen zu finden sind.

In Spanien und Italien gab es demnach einen Zuwachs jeweils um 8 Prozentpunkte auf 50 beziehungsweise 69 Prozent, in Polen um 10 Prozentpunkte auf 66 Prozent. In Deutschland und Frankreich wurde ein Anstieg um je 5 Prozentpunkte auf jeweils 29 Prozent verzeichnet.

In der Bevölkerung Griechenlands registrierten die Meinungsforscher antimuslimische Ansichten bei 65 Prozent der Befragten, was einem Anstieg um 12 Prozentpunkte gegenüber 2014 entspreche, als es in Griechenland die letzte entsprechende Umfrage gab.

Außerdem gaben in den zehn europäischen Ländern, deren Bürger befragt wurden, im Schnitt 59 Prozent an, dass sich durch den Zuzug von Flüchtlingen die Terror-Wahrscheinlichkeit erhöhe.

In Ungarn meinten dies 76 Prozent der Befragten, in Polen 71 Prozent, in Deutschland 61 Prozent, in Frankreich 46 Prozent und in Spanien 40 Prozent. Weniger stark seien generell die Bedenken, dass der Zuzug von Flüchtlingen die Sozialsysteme belasten könne oder die Kriminalitätsrate ansteigen lasse, hieß es in der Pew-Studie. (KNA)