Saudi-Arabien greift Huthi-Rebellen an

Es war damit gerechnet worden, dass Saudi-Arabien die folgenreichen Angriffe auf seine Ölanlagen nicht einfach auf sich beruhen lässt. Nun schlägt das Königreich militärisch im Jemen zurück.

Sechs Tage nach den Angriffen auf die Ölanlagen in Saudi-Arabien hat die von dem Königreich angeführte Militärallianz Ziele im Jemen attackiert. Bei der Operation seien vier militärische Ziele im Norden der Hafenstadt Hodaida zerstört worden, erklärte das Militärbündnis. Dort seien unter anderem Seeminen und Sprengstoffboote produziert worden.

Die jemenitischen Huthi-Rebellen hatten den am Samstag verübten Drohnenangriff auf saudische Raffinerien, der die Ölproduktion erheblich beeinträchtigte, für sich reklamiert. Saudi-Arabien unterstützt zusammen mit anderen arabischen Ländern die Regierung im Jemen. Die Huthi-Rebellen sind mit dem Iran verbündet, dem die USA die Verantwortung zuschreibt. Die Führung in Teheran bestreitet jede Verwicklung.

Die Anlagen zum Bau von Seeminen und auch von ferngelenkten Booten hätten die Sicherheit der Schifffahrt gefährdet, hieß es in der Erklärung des Militärbündnisses. Zuvor sei auch ein Angriff der Huthi-Rebellen mit einem ferngelenkten Sprengstoff-Boot vereitelt worden. Das Boot sei im Süden des Roten Meers entdeckt und zerstört worden, meldete die saudische Nachrichtenagentur SPA unter Berufung auf die Militärkoalition. Es sei von der Region Hodeida aus gelenkt worden. Das Ziel des geplanten Angriffs war demnach unbekannt. (Reuters/AFP)