Russland, Iran und Türkei beraten über festgefahrene Syrien-Gespräche

Sotschi. Russland und die Türkei wollen gemeinsam mit dem Iran Auswege aus den festgefahrenen Gesprächen über eine neue Verfassung für das Bürgerkriegsland Syrien suchen. Dazu reisen Vertreter der drei Länder am Dienstag zu zweitägigen Beratungen in die russische Stadt Sotschi am Schwarzen Meer. Der UN-Syriengesandte Geir Pedersen hatte sich zuletzt tief enttäuscht über den völligen Stillstand bei den Verhandlungen gezeigt.



Das russische Außenministerium hatte die Beteiligten zu Kompromissen ohne Einmischung des Auslands aufgerufen. Der Verfassungsausschuss hatte Ende Oktober vergangenen Jahres seine Arbeit aufgenommen. Das Gremium mit Vertretern der Regierung, der Opposition und der Zivilgesellschaft soll den Weg für eine politische Lösung des Konflikts ebnen, der im März 2011 mit Protesten gegen die Regierung von Machthaber Baschar al-Assad ausgebrochen war. Bislang wurden aber keine entscheidenden Fortschritte erzielt.



Russland und die Türkei organisieren mit dem Iran seit 2017 im so bezeichneten Astana-Format Friedensgespräche für eine Lösung des Syrienkonflikts. Das Format ist nach der Hauptstadt Kasachstans benannt, die mittlerweile Nursultan heißt. Die Präsidenten der drei Länder hatten sich zuletzt im Juni bei einem Video-Gipfel über die Lage in dem Bürgerkriegsland beraten. (dpa)