Reporter ohne Grenzen: Deutschland darf im Fall Mansour nicht Komplize werden

Die Organisation Reporter ohne Grenzen hat die Berliner Staatsanwaltschaft aufgefordert, den Fall Ahmed Mansour «schnell und unmissverständlich» aufzuklären. «Es muss sichergestellt werden, dass es sich nicht um eine politisch motivierte Inhaftierung handelt», teilte Geschäftsführer Christian Mihr am Sonntag mit.

«Deutschland darf sich nicht zum Komplizen des ägyptischen Regimes machen.» Mansour, ein Mitarbeiter des arabischen Nachrichtensenders Al-Dschasira, war am letzten Samstag auf dem Flughafen Berlin-Tegel festgenommen worden, als er nach Doha in Qatar fliegen wollte. Laut Bundespolizei lag ein internationaler Haftbefehl gegen ihn vor, der vom Bundeskriminalamt ins System eingestellt worden sei. Nach Angaben der Berliner Staatsanwaltschaft bleibt Mansour in Polizeigewahrsam. Die Festhalte-Anordnung bestehe weiter, sagte Sprecher Martin Steltner am Sonntagnachmittag. Nähere Angaben machte er nicht.

Mehr zum Fall Ahmed Mansour bei Reporter ohne Grenzen