Qatar zeigt Bereitschaft zum Dialog mit arabischen Rivalen

Qatar hat sich offen für einen Dialog mit den vier arabischen Staaten um Saudi-Arabien gezeigt, um den regionalen Konflikt beizulegen. Das Emirat sei bereit, über "legitime Fragen" zu verhandeln, sagte Katars Außenminister Scheich Mohammed bin Abdulrahman al-Thani an diesem Donnerstag. Allerdings könnten einige an Qatar gerichtete Forderungen nicht erfüllt werden, weil sie auf falschen Annahmen beruhten.

Die vier Regionalmächte Saudi-Arabien, Ägypten, Bahrain und die Vereinigten Arabischen Emirate haben ihre diplomatischen und wirtschaftlichen Beziehungen mit der Begründung gekappt, Qatar unterstütze Terroristen und unterhalte zu enge Kontakte zum Iran, dem Erzfeind Saudi-Arabiens. Die Länder haben 13 Bedingungen für ein Ende des Boykotts gestellt. Die Frist für ihre Erfüllung läuft am Sonntag aus.

Die Regierung in Doha weist die Vorwürfe zurück. "Wir können keine Beziehungen zum sogenannten Islamischen Staat, Al-Qaida und der libanesischen Hisbollah-Miliz abbrechen, weil sie schlicht nicht existieren", erklärte Scheich Mohammed. Es könnten auch keine Mitglieder der Iranischen Revolutionsgarden ausgewiesen werden, weil sich keine in Qatar aufhielten.

Weitere Forderungen bestehen in der Schließung des in Qatar ansässigen Fernsehsender Al-Jazeera und des türkischen Militärstützpunktes in dem Emirat. Katars Verteidigungsminister reist am Freitag zu Gesprächen mit seinem türkischen Kollegen nach Ankara, wie aus Ministeriumskreisen verlautete.

Zweck der Forderungen sei offenbar, Druck auf Qatar auszuüben, seine Souveränität aufzugeben, erklärte der Außenminister. "Dies ist etwas, das wir niemals tun werden." (Reuters)

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