Israel verkauft Rekordmenge an Wasser an Nachbarland Jordanien

Amman. Israel und Jordanien haben am Donnerstag eine wichtige Einigung bei der Verteilung von Wasser in der Region erzielt. Israel verkauft eine Rekordmenge der knappen Ressource an das benachbarte Königreich, wie beide Regierungen nach einem Treffen des israelisches Außenministers Jair Lapid und seines jordanischen Kollegen Aiman Safadi mitteilten. Demnach bekommt Amman 50 Millionen Kubikmeter Wasser von seinem Nachbarn.



Die Zusammenarbeit im Bereich der Wasserressourcen ist seit dem Friedensabkommen von 1994 ein zentrales Thema zwischen Israel und Jordanien. Lapid bezeichnete Jordanien als einen "wichtigen Partner" für Israel und erklärte, er wolle die Beziehungen stärken. Unter der Vorgänger-Regierung von Israels Langzeit-Ministerpräsident Benjamin Netanjahu waren die Beziehungen beider Länder zuletzt angespannt.



Jordanien gehört zu den wasserärmsten Ländern der Welt. Das haschemitische Königreich mit seinen zehn Millionen Einwohnern kämpft derzeit mit einer der schwersten Dürren in seiner Geschichte. Israel, dem ebenfalls wenig Wasser zur Verfügung steht, ist weltweit führend in der Entsalzung von Meerwasser.



Auch beim Handel mit den Palästinensern erzielten beide Seiten eine Einigung. Jordanien wird seine Obergrenze für potenzielle Exporte in das Westjordanland von etwa 160 Millionen Dollar auf 700 Millionen Dollar pro Jahr anheben. (AFP)