Irische Polizei erlaubt Kopftuch für Beamtinnen

Die irische Polizei wird künftig das Tragen von religiösen Kleidungsstücken wie Turbanen und Kopftüchern im Dienst erlauben. Dies kündigte der Leiter der irischen Polizeibehörde, Drew Harris, laut Medienberichten am Donnerstag an. Man wolle mit diesem Schritt "Menschen aus Minderheitsgruppen bestärken, eine Polizeikarriere anzustreben", so Harris. Die Polizei habe das bisherige Verbot als "großes Hindernis für mehr Vielfalt" in ihren Reihen identifiziert. Demnach sei es dringend nötig, dass die sogenannte Gardai die "wachsende kulturelle Diversität des irischen Lebens besser widerspiegelt".

Es liegen keine Erhebungen vor, wie viele Polizisten in Irland der Sikh-Gemeinde angehören oder Muslime sind. Laut Polizeiangaben aus dem vergangenen Jahr zählen sich aber lediglich 63 aktive Polizisten und 37 Reservemitglieder zu einer ethnischen Minderheit - von knapp über 14.000 Polizisten im ganzen Land. Laut Medienangaben sind die meisten Polizisten Katholiken. (KNA)