Huthi-Miliz droht mit weiteren Angriffen auf Abu Dhabi und Dubai

Dubai. Die jemenitischen Huthi-Rebellen drohen nach einem Drohnenangriff während des Besuchs des israelischen Präsidenten Isaac Herzog mit weiteren Attacken auf Firmen in den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE). "Wir erneuern unsere Warnung an Zivilisten, Anwohner und Unternehmen, sich von Firmenzentralen und Gebäuden fernzuhalten, die in der nächsten Zeit zu Zielen werden", sagte ein Sprecher der Huthi-Truppen, Jahja Sarea, in einer im Fernsehansprache am Montag. Er erklärte, die Huthis hätten ballistische Raketen auf die Hauptstadt Abu Dhabi abgefeuert. Die Wirtschaftsmetropole Dubai sei mit Drohnen angegriffen worden.

Es war bereits der dritte Angriff auf die VAE innerhalb der letzten beiden Wochen. Diesmal ereignete er sich während des ersten Besuchs von Israels Präsident Herzog in den VAE. Die beiden Länder hatten sich jüngst angenähert. Beide eint ein tiefes Misstrauen gegenüber dem Iran, dem Saudi-Arabien vorwirft, die Huthi mit Waffen zu unterstützen. Sowohl die Miliz als auch Teheran weisen dies zurück.

Die VAE erklärten, eine Rakete abgefangen zu haben. Die USA verurteilten den Angriff. "Während Israels Präsident zu Besuch in den VAE ist, um Brücken zu bauen und sich für die Stabilität in der Region einzusetzen, greifen die Huthis weiter an und gefährden Zivilisten", schrieb ein Sprecher des US-Außenministeriums auf Twitter.

Das Land am Persischen Golf gehört der von Saudi-Arabien geführten Allianz sunnitischer Länder an, die die schiitischen Huthi-Aufständischen im Jemen bekämpfen. Die Huthi haben wiederholt auch Ziele in Saudi-Arabien angegriffen. Im Jemen tobt seit 2014 ein Bürgerkrieg, der zu einem Stellvertreterkrieg zwischen den Regionalmächten Saudi-Arabien und Iran wurde. (Reuters)