Human Rights Watch: Ägypten denkbar schlechte Wahl als Klimakonferenz-Gastgeber

Beirut. Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch hat die Wahl von Ägypten als Gastgeber der nächsten UN-Klimakonferenz kritisiert. "Ägypten ist eine denkbar schlechte Wahl als Gastgeber der COP27 und belohnt die repressive Herrschaft von Präsident (Abdel Fattah) al-Sisi trotz der entsetzlichen Missstände in seiner Regierung", erklärte der stellvertretende Direktor der Menschenrechtsgruppe für den Nahen Osten, Joe Stork, am Montag.



Die Länder, die an der Weltklimakonferenz Ende 2022 im ägyptischen Badeort Scharm-el-Scheich teilnähmen, "sollten Ägypten dazu drängen, die Tausenden von Menschen freizulassen, die nur deshalb inhaftiert sind, weil sie ihr Recht auf freie Meinungsäußerung und friedliche Versammlung wahrgenommen haben", erklärte Stork.



Ägypten hatte bei der am Wochenende im schottischen Glasgow zu Ende gegangenen COP26 zwei der ersten wegweisenden Vereinbarungen nicht unterzeichnet - eine zur Beendigung der Entwaldung bis 2030 und eine weitere zur Reduzierung der Methanemissionen um 30 Prozent. (AFP)