Führender sunnitischer Imam verurteilt "Hass"-Anschläge von Paris

Der Leiter der islamischen Al-Azhar-Universität in Kairo, einer der führenden Institutionen des sunnitischen Islam, hat die "Hass"-Anschläge von Paris verurteilt. "Solche Taten laufen allen religiösen, humanitären und zivilisierten Prinzipien zuwider", sagte Imam Ahmed al-Tayyeb am Samstag bei einer Konferenz über einen "neuen Aufbruch des islamischen Denkens" in Luxor im Süden Ägyptens. Die Äußerungen Ahmed al-Tayyebs wurden im ägyptischen Fernsehen übertragen. Der Imam forderte, die Welt müsse sich "einen, um diesem Monster entgegenzutreten".

Das ägyptische Präsidialamt verurteilte "die Terroranschläge von Paris mit den härtesten Worten". Es beteuerte seine "Solidarität mit den internationalen Bemühungen im Kampf gegen den Terrorismus". Der Generalsekretär der Arabischen Liga, Nabil al-Arabi, verurteilte die Anschläge als "abscheuliches Verbrechen an unschuldigen Zivilisten".

Auch die Golf-Monarchien verurteilten die Anschläge von Paris. Das saudische Außenministerium erklärte, das Land stehe an der Seite "der Regierung und des Volkes der befreundeten französischen Republik". Die internationale Gemeinschaft müsse "zusammenstehen, um diese gefährliche und zerstörerische Plage auszumerzen". Außenminister Adel al-Dschubeir erklärte in Wien vor Beginn der dortigen Syrien-Konferenz, die Anschläge in Paris seien eine "Verletzung jeder Ethik, Moral und Religion".

Die Anschläge in Paris wurden auch von anderen Golf-Monarchien verurteilt, die sich an der internationalen Koalition unter Führung der USA im Kampf gegen die Dschihadisten-Miliz Islamischer Staat (IS) beteiligen. Der Präsident der Vereinigten Arabischen Emirate, Scheich Chalifa bin Sajed al-Nahjan, sprach von "terroristischen und verbrecherischen" Anschlägen und sagte dem französischen Präsidenten François Hollande "volle Unterstützung in diesen schwierigen Umständen" zu. (AFP)