Frankreich: Staatsrat befasst sich mit Burkinis und "Oben ohne"-Baden

Das Oberste Verwaltungsgericht in Frankreich befasst sich am Dienstag mit der politisch heiklen Frage weiblicher Badebekleidung. Die Stadt Grenoble hatte mit ihrem Vorhaben, sowohl Ganzkörper-Badeanzüge als auch "Oben ohne"-Baden zu erlauben, einen Sturm der Entrüstung ausgelöst. Die Akzeptanz so genannter "Burkinis" (ein Wortspiel aus Bikini und Burka) verletzt nach Ansicht der Kritiker das Prinzip der Trennung von Religion und Staat. Nun soll der Staatsrat entscheiden.



Burkinis werden vor allem von einer kleinen Minderheit muslimischer Frauen getragen. Der grüne Bürgermeister von Grenoble Eric Piolle argumentierte, dass es darum gehe, die bisher geltende Vorschrift einer "anständigen" Badekleidung für Frauen abzuschaffen. Das örtliche Verwaltungsgericht hatte dies aber unter Verweis auf die Laizität gekippt.

Eine Entscheidung des Staatsrates, dem Obersten Verwaltungsgericht des Landes, wird innerhalb von zwei Tagen erwartet. (AFP)

 

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