EU und Nato zufrieden mit Gesprächen zwischen Türkei und Griechenland im Gas-Streit

Die Nato hat sich zufrieden mit den Sondierungsgesprächen zwischen der Türkei und Griechenland im Streit um Gasbohrungen im östlichen Mittelmeer gezeigt. "Diese Treffen gehen weiter und es wurden gute Fortschritte gemacht", sagte Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg am Mittwoch. Demnach hatten Militärvertreter der beiden Nato-Mitgliedstaaten zuvor ein halbes Dutzend Treffen im Hauptquartier des Militärbündnisses in Brüssel abgehalten.

Seit der Entdeckung reicher Gasvorkommen im östlichen Mittelmeer gibt es heftigen Streit um deren Ausbeutung. Sowohl die EU-Mitglieder Griechenland und Zypern als auch die Türkei erheben Anspruch auf die betreffenden Seegebiete und untermauern diesen auch durch die Entsendung von Kriegsschiffen.

Die Gespräche auf militärischer Ebene sollen laut Stoltenberg dazu dienen, unbeabsichtigte Zusammenstöße zu verhindern. Sie "ergänzen die von Deutschland geführten diplomatischen Bemühungen, den zugrunde liegenden Streitfall zu lösen", sagte der Norweger. Am Dienstag hatte es eine Videokonferenz zwischen dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan, Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und EU-Ratspräsident Charles Michel gegeben.

Auch EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen äußerte sich nach einer Videokonferenz mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan zufrieden. Die geplante Aufnahme von Gesprächen sei für die Stabilität im östlichen Mittelmeerraum und für ein konstruktives Verhältnis der Türkei zur EU von wesentlicher Bedeutung, kommentierte sie. (AFP/dpa)