Emirate wollen Venus erforschen und auf Asteroiden landen

Abu Dhabi. Parallel zu ihrer laufenden Mars-Mission nehmen sich die Vereinigten Arabischen Emirate jetzt auch die Erforschung des Planeten Venus und des Asteroidengürtels vor. Eine neue Raumfahrt-Mission solle Venus sowie sieben Asteroiden im Sonnensystem erkunden, kündigte der emiratische Ministerpräsident, Scheich Mohammed bin Raschid al-Maktum, am Dienstag an. Das Land strebt dabei auch an, mit einer Sonde auf einem Asteroiden zu landen. Ihr Start ist derzeit für das Jahr 2028 geplant.



Der Nachbarplanet Venus ist ähnlich groß wie die Erde, hüllt sich jedoch in eine dichte Wolkendecke. Durch einen starken Treibhauseffekt herrschen auf der Oberfläche mehrere hundert Grad Celsius, es ist dort viel zu heiß für Leben. Der Asteroidengürtel liegt zwischen den Umlaufbahnen von Mars und Jupiter. Im Mai hatte sich eine Sonde der US-Raumfahrtbehörde Nasa mit einer Probe vom Asteroiden Bennu auf den Weg zurück zur Erde gemacht.



Für die 3,6 Milliarden Kilometer lange Reise über fünf Jahre soll die Sonde zunächst Venus und Erde umrunden und dann zum Asteroidengürtel fliegen. Die Sonde soll sich der Sonne bei ihrer Umrundung der Venus bis auf rund 100 Millionen Kilometer nähern.



Die Emirate wollten einen bedeutenden Beitrag zur Erforschung des Sonnensystems leisten, twitterte Scheich Mohammed bin Sajid al-Nahjan, Kronprinz Abu Dhabis und faktischer Herrscher der Emirate.



Eine Venus-Mission hatte vor einem Jahr bereits Russland angekündigt. Die Sowjetunion hatte mehrfach Sonden dorthin geschickt. (dpa)