EKD-Ratsvorsitzende: Pegida ist "unerträglich"

"Es ist unerträglich, wenn Menschen da auf die Straße gehen gegen noch Schwächere", sagte der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, im Deutschlandfunk. Davon müsse man sich klar abgrenzen und dies müsse man auch klar verurteilen. Weiter sagte Bedford-Strohm: "Deswegen müssen wir ganz klar Flagge zeigen gegen Fremdenfeindlichkeit, natürlich auch gegen Rechtsradikalismus". Gleichzeitig müsse aber auch überlegt werden, "wie können wir diesen Menschen klarmachen, dass die Angst, aus der heraus sie offensichtlich da auf die Straße gehen, eben nicht berechtigt ist?". Der EKD-Ratsvorsitzende schlug vor, mehr Begegnungsmöglichen mit Flüchtlingen zu schaffen.

Unter dem Namen "Patriotischen Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes" (Pegida) werden seit Oktober in Dresden und anderen Städten Kundgebungen organisiert, die sich vor allem gegen Muslime und Zuwanderer richten.

Die Menschenrechtsorganisation Pro Asyl appelliert im Hinblick auf die Pegida-Debatte an die Politik, sich keine Agenda aufzwingen zu lassen. "Wer nach rechts schielt und seine Politik danach ausrichtet, leitet Wasser auf die Mühlen der Rechten", sagte Pro-Asyl-Geschäftsführer Günter Burkhardt. (dpa, epd)