CSU-Abgeordneter Radwan schlägt «Islam-Steuer» vor

Zur Finanzierung des islamischen Lebens in Deutschland hat der CSU-Bundestagsabgeordnete Alexander Radwan eine Art Kirchensteuer für Muslime vorgeschlagen. Das könne "analog zu der bereits existierenden Kirchensteuer für Katholiken und Protestanten durch die Muslime selber passieren", sagte Radwan der "Süddeutschen Zeitung" von Mittwoch.

Hintergrund sind Forderungen aus der CSU, die Finanzierung deutscher Moscheen aus dem Ausland zu verbieten. Es dürfe "nicht sein, dass aus dem Ausland finanzierte Imame in Deutschland gegen unsere Grundwerte predigen", sagte Radwan. Leider geschehe dies aber in manchen Moscheen.

"Wenn man die Finanzierung aus dem Ausland stoppt, muss man natürlich eine ausreichende Finanzierung des islamischen Lebens im Inland ermöglichen", fügte Radwan hinzu. Der CSU-Politiker verwies auf ein neues österreichisches Islamgesetz.

Im Januar 2015 hätten "österreichische Muslime eine Reihe von Rechten, aber auch Pflichten erhalten", sagte Radwan. So müssten sie sich "seither ausschließlich über die Religionsgesellschaft, die Kultusgemeinden und ihre Mitglieder im Inland finanzieren". Geld aus dem Ausland sei verboten. (AFP)