Al-Azhar lobt deutsche Initiative gegen Muslimfeindlichkeit

Das Observatorium zur Bekämpfung von Extremismus an der Kairoer Al-Azhar-Moschee hat das deutsche Innenministerium für die Einrichtung eines Expertengremiums gegen Muslimfeindlichkeit gelobt. Diese Feindlichkeit sei nicht nur eine Bedrohung für Muslime, sondern für den gesellschaftlichen Zusammenhalt im Allgemeinen, heißt es in einer Reaktion des Observatoriums von Mittwoch, wie die Onlinezeitung "Egypt Today" unter Berufung auf die ägyptische Nachrichten-Agentur "Mena" berichtet. Das Gremium, das seine Arbeit im Oktober aufnehmen soll, sei "ein Schritt auf dem richtigen Weg zur Bekämpfung von Islamfeindlichkeit.

Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) hatte am Dienstag einen "Unabhängigen Expertenkreis Muslimfeindlichkeit (UEM)" mit zwölf Vertretern aus Wissenschaft und Praxis ernannt, die im Auftrag seines Ministeriums die Muslimfeindlichkeit in Deutschland erforschen sowie Vorschläge zur Prävention und Bekämpfung erarbeiten sollen.

Die Al-Azhar-Moschee ist die älteste Moschee Kairos und eines der bedeutendsten islamischen Gotteshäuser Ägyptens. An sie angegliedert ist eine Universität mit heute rund 20.000 Studienplätzen, die als eine der bedeutendsten Lehrautoritäten des sunnitischen Islam gilt. (KNA)