Ägyptens Präsident Al-Sisi hofft nach Wahlsieg Trumps auf neuen Geist in US-Beziehungen

Ägyptens Präsident Abdel Fattah al-Sisi hat dem Republikaner Donald Trump zu dessen Wahlsieg zum nächsten US-Präsidenten gratuliert. Ägypten hoffe, dass Trumps Präsidentschaft «einen neuen Geist in die ägyptisch-amerikanischen Beziehungen» bringe, hieß es am Mittwoch in einer Erklärung.

Die Beziehungen zwischen den USA und Ägypten waren unter dem autoritären Präsidenten und Militär al-Sisi angespannt. Ägypten wünschen den Amerikanern weiterhin Wohlstand, Stabilität und Fortschritt, hieß es in der Erklärung weiter.

Unterdessen kann Ägypten auf die baldige Freigabe eines zwölf Milliarden Dollar schweren Hilfspakets des Internationalen Währungsfonds hoffen. IWF-Chefin Christine Lagarde kündigte am Dienstag in einer Erklärung an, bei der Sitzung des Führungsgremiums am Freitag eine Zustimmung zu dem Kreditantrag zu empfehlen.

Die ägyptischen Behörden hätten in den vergangenen Monaten einen ehrgeizigen Reform-Kurs eingeschlagen, um die Wirtschaft des Landes und den Arbeitsmarkt nachhaltig voranzubringen.

Die Regierung in Kairo hatte im August mit IWF-Vertretern das Kreditprogramm mit drei Jahren Laufzeit ausgearbeitet. Es soll unter anderem helfen, das Haushaltsdefizit und die Staatsschulden zu verringern, das Wachstum anzukurbeln und Arbeitsplätze zu schaffen.

Eine schwere Wirtschaftskrise setzt Ägypten zu, das Land braucht dringend Devisen. Das Land leidet nach dem Umsturz im Zuge eines Volksaufstandes vor fünf Jahren noch immer unter politischer Unsicherheit. Ihm macht vor allem zu schaffen, dass Touristen und Investoren einen Bogen um das Land am Nil machen.

Ausländische Währungen kommen nur noch unzureichend ins Land, das ägyptische Pfund hat stark an Wert verloren. (dpa/Reuters)