Neueste Artikel von Volker Kaminski
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Fariba Vafis Roman "Der Traum von Tibet"
Still leidende Frauen
Fariba Vafi zählt zu den beliebtesten zeitgenössischen Romanautorinnen im Iran. In ihrer unverwechselbar luziden, fast schlichten Schreibweise behandelt sie in ihrem neuen Roman einmal mehr die Frage nach der weiblichen Identität und der Rolle der Frau in der sich wandelnden iranischen Gesellschaft. Von Volker Kaminski
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Dima Wannous: "Die Verängstigten"
Schreiben, um zu überleben
2011, im Jahr der syrischen Revolution, verließ Dima Wannous ihre Heimat und zog nach Beirut. Ihr neuer Roman ist auch ein persönliches Zeugnis der Bewältigung von Traumatisierungen in Folge von Diktatur und Krieg. Von Volker Kaminski
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Mahi Binebines Roman "Der Hofnarr"
In der Hand des Königs
Der Vater des Schriftstellers Mahi Binebine verbrachte 35 Jahre am Hof des marokkanischen Königs Hassan II. – nicht als Diplomat oder Minister, sondern in der Funktion eines Hofnarren. Was in unseren Ohren wie ein Märchen aus Tausendundeiner Nacht klingt, fußt auf realen Tatsachen. Von Volker Kaminski
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Khaled Khalifa: "Der Tod ist ein mühseliges Geschäft"
Ein Leichenzug als Höllenkommando
Auf ihrer Fahrt quer durch Syrien mit dem Sarg des Vaters im Gepäck begegnen drei Geschwister einem zerstörten Land, in dem Willkür, und Schikanen an der Tagesordnung sind, die das Familienbündnis auf eine gefährliche Zerreißprobe stellen. Von Volker Kaminski
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Assaf Gavrons Roman "Achtzehn Hiebe"
Strafe muss sein
Der israelische Bestsellerautor Assaf Gavron hat in seinem neuen Roman seinen Helden Eitan Einoch aus "Ein schönes Attentat" nach zehn Jahren reaktiviert. Zusammen mit einem Freund ermittelt Eitan als Hobbydetektiv in einem spannenden Kriminalfall, der in die britische Besatzungszeit Palästinas zurückführt. Von Volker Kaminski
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Roman "Istanbul Istanbul" von Burhan Sönmez
Das Lachen gegen den Tod
Burhan Sönmez beschreibt in seinem Roman "Istanbul Istanbul" das Schicksal von vier politisch Inhaftierten, für die das Geschichtenerzählen im Gefängnis zur Passion wird. Gegen Folter und Unmenschlichkeit bewahren sich so einen Rest von Würde. Von Volker Kaminski
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Dorit Rabinyans Roman "Wir sehen uns am Meer"
Liebe mit Verfallsdatum
Dorit Rabinyan schildert in ihrem Bestseller "Wir sehen uns am Meer" eine traurig-schöne Liebesgeschichte zwischen einer israelischen Übersetzerin und einem palästinensischen Maler in New York, die letztlich am scheinbar unlösbaren Nahostkonflikt scheitert. Von Volker Kaminski
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Christoph Peters' Erzählband "Selfie mit Sheikh"
Melancholische Gottsucher
In seinem neuen Erzählungsband umkreist Christoph Peters mit großer Detailkenntnis und einem unterschwelligen Humor die altbekannte westeuropäische Sehnsucht nach fernöstlicher Weisheit und spiritueller Erfahrung. Von Volker Kaminski
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Niroz Malek: "Der Spaziergänger von Aleppo"
Überleben in der Todeszone
Bis heute lebt Niroz Malek als Schriftsteller in seiner Heimatstadt Aleppo. Was es heißt, inmitten von Zerstörung und Tod sich einen Rest von Würde zu bewahren, davon handeln die 57 Miniaturen seines Erzählbandes. Von Volker Kaminski
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Nedim Gürsels Roman "Der Sohn des Hauptmanns"
Liebe und Politik am Bosporus
Gürsels neuer Roman wirkt auf den ersten Blick nicht wie ein Statement zur aktuellen politischen Lage in der Türkei. Ein alter Auslandskorrespondent kehrt in seine Heimatstadt Istanbul zurück, um mit Hilfe eines Tonbandgeräts Lebensbilanz zu ziehen. Doch er unterbricht seinen Erinnerungsstrom immer wieder, um Kritik an einem omnipräsenten Ministerpräsidenten zu üben. Von Volker Kaminski
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Fouad Laroui: "Die Leiden des letzten Sijilmassi"
Zurück zu den Wurzeln
In seinem neuen Roman schickt Fouad Laroui seinen Helden auf die Suche nach seinen traditionell-arabischen Wurzeln, denen er als Ingenieur in Casablanca längst entwachsen schien. Doch bald gerät er in Konflikt mit politisch-religiösen Parteien, die ihn zu einer Entscheidung zwischen Fortschritt und Tradition zwingen wollen. Von Volker Kaminski
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Elif Shafaks Roman "Der Geruch des Paradieses"
Zwischen den Stühlen
Die bekannte türkische Bestsellerautorin Elif Shafak verfolgt in ihrem neuen Roman den Lebensweg einer jungen Frau aus Istanbul, die durch ihre innere Zerrissenheit zwischen Tradition und Säkularisierung beim Studium an der Universität Oxford in tiefe menschliche und religiöse Konflikte gerät. Von Volker Kaminski