Australische Politikerin Hanson warnt vor Einwanderung von Muslimen

Bei ihrer Rückkehr ins australische Parlament sorgt die rechtspopulistische Politikerin Pauline Hanson für Aufregung. Australien sei in Gefahr, "von Muslimen überschwemmt zu werden", sagte die 62-Jährige am Mittwoch im Senat in Canberra. Hanson, Chefin und Gründerin der "One-Nation"-Partei, war im Juli nach 18 Jahren im politischen Aus wieder ins Parlament gewählt worden.

Hanson forderte einen Einwanderungsstopp für Muslime und ein Burkaverbot. Die Kultur von Muslimen sei mit der australischen nicht vereinbar, sagte die ehemalige Fish-und-Chips-Verkäuferin. "Wenn wir jetzt nichts ändern...habe ich keine Zweifel, dass wir unter der Scharia-Gesetzgebung leben werden und als Bürger zweiter Klasse behandelt werden."

Hanson hatte schon 1996 für Schlagzeilen gesorgt, als sie einen Sitz im Abgeordnetenhaus errang und behauptete, Australien sei in Gefahr, "von Asiaten überschwemmt zu werden". Bei den Wahlen 1998 verlor sie ihr Mandat, ihre Partei verfiel in innere Streitigkeiten. Die "One-Nation"-Partei hat vier Sitze im Senat, dem australischen Oberhaus.

Der konservativen Regierung von Premier Malcolm Turnbull fehlt im Senat eine Mehrheit. Hanson war im Juli als Vertreterin des Bundesstaates Queensland in den Senat gewählt worden, es war dies ihre erste Rede in dieser Amtszeit. (dpa)