Bangladesch verlängert Lockdown - Hunderte Regelbrecher festgenommen

Dhaka. Angesichts rasch steigender Corona-Infektionszahlen hat Bangladesch seinen strikten landesweiten Lockdown um eine Woche verlängert. Die Menschen in dem 160-Millionen-Einwohner-Land dürfen das Haus bis zum 14. Juli nur aus gutem Grund verlassen - etwa um Essen oder Medikamente zu kaufen oder um Beerdigungen zu besuchen.



Seit vergangenem Donnerstag hat die Polizei bereits mehr als 2100 Regelbrecher festgenommen und auf Kaution freigelassen, wie ein Sprecher der Deutschen Presse-Agentur am Montag sagte. Welche Strafe ihnen drohe, sei noch unklar.



Vor Lockdown-Beginn waren Zehntausende Menschen aus der Hauptstadt Dhaka und anderen großen Städten in ihre Dörfer gereist. Nun breitet sich das Virus zunehmend in den ländlichen Regionen aus, wo die gesundheitliche Versorgung deutlich schlechter ist als in den Städten. Doch auch dort hat das Gesundheitssystem Mühe mit der Vielzahl an Fällen.



Vom Lockdown ausgenommen sind Fabriken, wenn ihre Besitzerinnen und Besitzer Corona-Sicherheitsmaßnahmen treffen, wie der Chef von Bangladeschs Vereinigung der Textilproduzenten und Exporteure sagte. Bangladesch ist nach China der größte Bekleidungsproduzent. (dpa)