Simon K., 08. Februar 2011

zu Der Westen lässt die Freiheitsbewegungen im Stich von Bettina Marx

Man muss sich als Europäer und Deutscher für deren jetztige feige Politik in Sachen Ägypten schämen. Wenn der westlichen Welt ein Diktator nicht passt, dann marschiert man sogar ein, natürlich nur um dem Volk Demokratie zu bringen. Und wie man sieht, ist das auf diese Art gar nicht so leicht (siehe Irak und Afghanistan). Wenn aber ein Volk gegen einen Diktator aufbegehrt, dessen Diktator der westlichen Welt gut ins Kalkül passt, dann will man sich nicht einmischen: "Es ist schliesslich Sache des Volkes selbst". Dabei wäre es wichtig, genau jetzt diese Bestrebungen zu unterstützen. Mubarak sollte niemand auch nur einen Meter trauen. Er hat vor seiner Wahl (vor 30 Jahren) auch Reformen und die Abschaffung des Ausnahmezustands versprochen. Als er an der Macht war, war davon nichts mehr wahr. Wenn er jetzt von Reformen spricht, ist das nichts anderes als Zynismus! Es ist überhaupt unglaublich und nicht zu verstehen, wie z.B. die USA soviele Milliarden für das ägyptische Regime und Millitär ausgeben konnte, anstatt den Menschen zu helfen und der Armut zu begegnen. Ich fordere unsere Regierungen auf, die Lippenbekenntnisse zu beenden und Klartext zu reden. Machen Sie dem ägyptischen Regime klar, dass Sie hinter der Bevölkerung und dessen Freiheitswillen stehen. Nehmen Sie konkret Kontakt mit der Opposition auf, und bieten Sie jedwelche Hilfe an.