Prof. Dr. Abdo Abboud, 17. Mai 2011

zu Der Advokat poetischer Achtsamkeit von Stefan Weidner

Der Tod des Dichters und literarischen Übersetzers Fuad Rifka stellt einen schmerzlichen Verlust für alldiejenigen dar, denen die deutsch-arabischen Kulturbeziehungen am Herzen liegen. Ohne seinen bedeutenden Beitrag wären diese Beziehungen erheblich ärmer. Es ist aber ein Trost, dass Fuad Rifka, wenn auch reichlich spät, im letzten Abschnitt seines Lebens erleben durfte, wie die arabische Jugend für Freiheit, Demokratie und Menschenwürde, gegen Despotie, Personenkult, Korruption und Unterjochung, auf die Straße geht, und korrupte Dikatoren stürzt oder dabei ist, sie zu stürzen, und zwar in zahlreichen arabischen Ländern, einschließlich des Landes, aus dem er stammte, aber vor vielen Jahren verließ, um in Freiheit und ohne Zensur dichten, übersetzen, denken und sich äußeren zu können. Fuad Rika starb, aber ich kann mir vorstellen, dass er mit dem "Arabischen Frühling" und der arabischen Jugend, die diesen grossartigen Frühling mit ihrem Blut bezahlt und
gestaltet, zufrieden war. Ich höre ihn in den letzten Momenten seines Lebens mit Goethes Faust sagen: "Vergeh du warst so schön". Fuad Rifka: Wir trauern um Dich! Du wirst aber unseren Herzen und vor allem in den Herzen und Köpfen unserer Studenten, die Hausarbeiten und Referate über Deine Übersetzungen und Dichtungen schreiben, weiter leben. Fuad Rika: Salamun 'aleik! Friede sei mit Dir!