Neue Moschee eröffnet

In der bergischen Kleinstadt Wülfrath wurde im September 2003 eine neue Moschee eingeweiht. Prominenz aus Deutschland und der Türkei nahm an der Einweihungsfeier teil.

In der bergischen Kleinstadt Wülfrath wurde im September 2003 eine neue Moschee eingeweiht. Prominenz aus Deutschland und der Türkei nahm an der Einweihungsfeier teil.

Einweihung der Fathi-Moschee, Foto: AP
Einweihung der Fathi-Moschee, Foto: AP

​​Wülfrath, eine liebens- und lebenswerte Stadt, wie es auf ihrer Homepage heißt, ist für die muslimische Gemeinde noch liebenswerter geworden. Die 1200 Muslime der Stadt können nun ihre Gottesdienste und sozialen Aktivitäten in einem großzügigen Gebäude mit einem symbolischen Minarett abhalten. Für den Bürgermeister ist die Moschee die logische Folge daraus, dass die Muslime der Stadt in Wülfrath eine Heimat gefunden haben.

Prominenz aus Deutschland und der Türkei ist in die bergische Kleinstadt gereist, um das islamische Gotteshaus einzuweihen. Für Bundestagspräsident Thierse ist die neue Moschee ein Beleg für die Religionsfreiheit, die allerdings nur funktioniere, wenn Kirche und Staat voneinander getrennt seien. Er kenne kein Beispiel dafür in Ländern mit Staatsreligion, wo diese Freiheit garantiert sei. Dazu gehörten auch die islamischen Länder.

Fathi-Moschee, Foto: AP
Fathi-Moschee, Foto: AP

​​Ali Bardakoglu, Präsident des Amtes für Religiöse Angelegenheiten in der Türkei, dankte allen Seiten, die an der Verwirklichung des ungefähr eine Million teuren Projekts beteiligt waren. Dazu zählen die Bürger der Stadt, die Kirchen und die Bundesregierung.

Für die Liebenswürdigkeit der Stadt spricht sicherlich auch, dass es anders als in vielen anderen deutschen Städten, kein zähes Ringen um die Errichtung der Moschee gegeben hat. Die Ausländerbeauftragte der Stadt, Irene Class, glaubt, dies liege an der Offenheit des Islamischen Vereins.

Mona Naggar