Katja Mertins, 07. Januar 2013

zu Warum Sanktionen Teherans Tyrannen helfen von Ali Fathollah-Nejad

Der Autor benennt hier mal ehrlich, was die eigentliche Ursache der Sanktionen ist - der gewünschte "Regime Change". Das iranische Atomprogramm ist doch nichts als ein Vorwand und alle Verhandlungen müssen deshalb scheitern. Denn verzichtet Iran nicht auf alle seine Rechte,wird es keine Lockerung der Sanktionen geben. Diese scheinen mir also mehr als Kriegsgrund zu dienen, nach dem Motto "wir haben ja alles versucht". Eine skandalöse Einmischung in die Interessen eines souveränen Volkes und Staates.
Jetzt kann man natürlich grundsätzliche Kritik am islamischen System haben - aber alles in allem ist die Islamische Republik noch jung, war aber die ganzen Jahre ihrer Existenz mit Sanktionen belegt und noch 8 Jahre einem wahnsinnigen Krieg ausgesetzt. Da kann man vor Bewunderung über die Fortschritte, die das Land in den Bereichen Bildung, Wirtschaft, Technologie, Forschung gemacht hat, nur den Hut ziehen. Wie wäre das erst ohne Sanktionen? Zum Fürchten für den Westen?
Die Bevölkerung jedenfalls leidet unter den westlichen Hegemonialansprüchen nach meiner Meinung mehr, als unter einem islamischen System.Würde man das Land nicht ständig unter die Knute zwingen wollen, wäre auch das Regime lockererer. Alles was wir hier tun ist nicht im Interesse der Iraner.