DAAD unterstützt Wiederaufbau der Hochschulbeziehungen

Der DAAD fördert mit zahlreichen Aktionen den Wiederaufbau der Hochschulen im Irak. Vorrangig geht es dabei um die Kontaktaufnahme zwischen deutschen und irakischen Wissenschaftlern.

Der DAAD fördert mit zahlreichen Aktionen den Wiederaufbau der Hochschulen im Irak. Vorrangig geht es dabei um die Kontaktaufnahme zwischen deutschen und irakischen Wissenschaftlern, deren traditionell guten Beziehungen nach Jahren der Unterdrückung und des Wirtschaftsembargos neu belebt werden müssen.

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​​Erste Schritte hin zu erfolgreichen Hochschulpartnerschaften sind gemacht: So haben deutsche Hochschulen im Wintersemester 2003/2004 irakische Professoren und Nachwuchswissenschaftler unterschiedlicher Disziplinen für mehrere Wochen an ihre Fakultäten eingeladen. Insgesamt wirkten auf deutscher Seite fünf, auf irakischer Seite sieben Universitäten mit.

Der DAAD kann bei seinem Engagement an eine lange Tradition anknüpfen: Seit Beginn der 80er Jahre unterhält der Verein Kontakte zu den Hochschulen an Euphrat und Tigris, die aufgrund der Sanktionsbeschlüsse des UN-Sicherheitsrats allerdings 1990 unterbrochen wurden.

1995 erhielten Einzelbewerber erstmals wieder die Möglichkeit, sich direkt beim DAAD für Forschungsstipendien und andere Programme zu bewerben. 2003 bekamen zwei irakische Bewerber der Fachbereiche Elektrotechnik und Technische Chemie ein mehrjähriges Stipendium zur Promotion in Deutschland, fünf weitere Stipendien wurden verlängert. 2004 bewilligte der DAAD außerdem vier neue Stipendienanträge zur Promotion in Deutschland.

Die guten bilateralen Beziehungen werden darüber hinaus nachhaltig unterstützt und gepflegt durch die (Wieder-)Einladung irakischer Wissenschaftler zu Forschungsaufenthalten in Deutschland und die Vergabe von Kurzstipendien.

Seit 1990 konnten rund 50 irakische Wissenschaftler von diesen Programmen profitieren. Hinzu kommen die fachbezogenen Partnerschaften einzelner Universitäten, die den Wissenschaftleraustausch fördern; so etwa die Universität Dortmund, deren Fakultät für Raumplanung bereits seit 1997 eine Partnerschaft mit den drei kurdischen Universitäten in Sulaimani, Erbil und Dohuk unterhält.

Seit den Anschlägen vom 11. September sucht Deutschland mehr denn je den Kontakt mit der islamischen Welt. So beteiligt sich der DAAD am Sonderprogramm "Euro-Islamischer Kultur-Dialog".

Mit diesem zusätzlich vom Auswärtigen Amt bereit gestellten Geld konnten in der Region bisher über 60 Projekte gefördert werden. Einige davon dienten auch dem Austausch und der Kontaktaufnahme zwischen deutschen und irakischen Wissenschaftlern.

Bereits in diesem Sommer soll es mit Unterstützung des DAAD zu weiteren Begegnungen kommen. Fünf Hochschulsommerkurse sind geplant. Mittelfristig strebt der DAAD sogar die Einrichtung eines Lektorats im Irak an, so es die Sicherheitslage in dem Krisen geschüttelten Land zulässt.

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