Stiftungsprofessur für Schiitische Studien an der Universität Münster

Das Zentrum für Islamische Theologie an der Universität Münster erhält eine Juniorprofessur für Schiitische Studien.

Das Zentrum für Islamische Theologie (ZIT) der Universität Münster erhält eine Juniorprofessur für Schiitische Studien. Die Berliner Stiftung für Islamische Studien (SIS) will die über drei Jahre laufende Juniorprofessur 2015 einrichten, wie die Universität am Montag in Münster mitteilte. Bei positiver Entwicklung werde die Professur um drei weitere Jahre verlängert.

Mit der Stiftungsprofessur profiliere sich die Universität weiter als anerkanntes Zentrum des interreligiösen Dialogs, sagte Rektorin Ursula Nelles bei der Vertragsunterzeichnung. Die Stiftung setzt sich nach eigenen Angaben besonders für die Förderung des Dialogs der Weltreligionen, für Studien über soziale, religiöse und kulturelle Strukturen sowie für die Vermittlung der islamischen Werte ein.

Der SIS-Vorsitzende Mahdi Esfahani betonte, dass die Uni Münster eine lange Tradition an islamischen Studien aufweise. Zudem habe sich das ZIT in der deutschen Universitätslandschaft «so gut etabliert, dass man hier die meisten Studierenden im Fach für Islamische Theologie vorfindet». ZIT-Leiter Mouhanad Khorchide beweise immer wieder, wie wichtig ein intensiver Diskurs über die islamische Theologie in der deutschen Wissenschaftslandschaft sei.

Das ZIT ist neben Tübingen sowie Erlangen/Nürnberg und Frankfurt/Gießen eines von bundesweit vier Universitätsstandorten, an denen das Fach «Islamische Studien» gelehrt wird. Das vor drei Jahren an den Start gegangene Zentrum mit derzeit rund 650 Studierenden bildet ein gemeinsames Fachzentrum mit dem Institut für Islamische Theologie (IIT) in Osnabrück. ZIT-Leiter Khorchide ist wegen seiner Koranauslegung bei den muslimischen Verbänden umstritten. (KNA)

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