Muslimisches Opferfest beginnt am Dienstag in Jerusalem

Am Abend des 21. August begehen Muslime in Jerusalem den Beginn des Opferfestes "Eid al-Adha". Die Palästinenserregierung legte mit Bezug auf die religiösen Autoritäten die Dauer des Fests auf 21. bis 24. August fest, wie lokale Medien (Dienstag) berichten.

Die viertägigen Festlichkeiten bilden neben dem "Eid al-Fitr" zum Abschluss des Fastenmonats Ramadan das wichtigste Fest im islamischen Jahreskreis. Der Termin des Opferfestes richtet sich nach dem islamischen Mondkalender und liegt traditionell auf dem zehnten Tag des Monats "Dhu l-Hiddscha". Das Fest bildet den Höhepunkt des Haddsch, der jährlichen Wallfahrt nach Mekka. In diesem Jahr beginnt er am 19. August.

Der Eid al-Adha erinnert die Muslime an den Propheten Abraham, der nach muslimischer Überlieferung von Allah auf die Probe gestellt wurde, seinen Sohn Ismail zu opfern. In der biblischen Überlieferung ist es hingegen Abrahams Sohns Isaak, der geopfert werden soll. Kurz vor der Tat schreitet Gott ein, weil Abraham sein Gottvertrauen bewiesen hat. Daraufhin opfern er und Ismael aus Dankbarkeit einen Widder.

Muslimische Geistliche in den jeweiligen Ländern bestimmen den Termin des Opferfests anhand der Sichtbarkeit der Mondsichel. Dabei richten sich Muslime weltweit nach der Entscheidung Saudi-Arabiens, wo sich mit Mekka und Medina die heiligsten Stätten des Islam befinden. In Erinnerung an die Aufforderung Gottes an Abraham, seinen Sohn zu opfern, sollen Muslime zu Beginn des Festes ein Schaf oder eine Ziege schlachten, sofern sie finanziell dazu in der Lage sind. Traditionell wird das Fleisch mit Bekannten und der Familie, aber auch Bedürftigen geteilt.

Während des Festes steht das Gebet im Mittelpunkt, besonders das am ersten Morgen in der örtlichen Moschee durchgeführte Festgebet. Außerdem werden die Gräber Verstorbener besucht und gemeinsam mit Verwandten Festessen ausgerichtet. Kinder werden während der Festtage häufig von Verwandten beschenkt. (KNA)