Interreligiöses Forum will Dialog zwischen Katholiken und Muslimen intensivieren

Angesichts weltweiter Konflikte haben hochrangige Vertreter von katholischer Kirche und Islam zu Verständigung und Zusammenarbeit aufgerufen. In einer am Donnerstag in Rom veröffentlichten Erklärung verurteilen die Delegierten jede Form von Terrorismus, Unterdrückung und Verfolgung. «Religion darf niemals benutzt werden, um solche Taten zu rechtfertigen», heißt es in dem Dokument. Papst Franziskus hatte die Teilnehmer des katholisch-muslimischen Forums den Angaben zufolge zur Fortführung ihrer Dialogbemühungen ermutigt.

Vor dem Hintergrund wachsender Spannungen zwischen beiden Glaubensgemeinschaften betont das Papier die Notwendigkeit, vor allem junge Menschen zur Achtung vor anderen Religionen zu erziehen. Zu diesem Zweck müssten Lehrbücher ein «objektives und respektvolles Bild» anderer Glaubensgemeinschaften vermitteln. Das Gespräch der Religionen sei nötig, um das gegenseitige Verständnis zu vertiefen, denn nur so könnten Vorurteile, Misstrauen und überzogene Verallgemeinerungen überwunden werden.

Das dreitägige Treffen war die dritte Begegnung von Vertretern des vatikanischen Rates für den interreligiösen Dialog mit hohen muslimischen Repräsentanten. An der Spitze der katholischen Delegation stand Kurienkardinal Jean-Louis Tauran, die muslimische Gruppe wurde von dem Philosophen Seyyed Hossein Nasr aus Washington geleitet. (epd)

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