Christen, Muslime und Buddhisten konferieren an Uni Münster

Eine internationale Tagung an der Universität Münster will drei große Weltreligionen miteinander ins Gespräch bringen. Zu dem theologischen Trialog zwischen Buddhismus, Islam und Christentum werden vom 12. bis 14. Juli rund 20 Forscher aus Japan, den USA, Thailand, Vietnam, der Türkei und Deutschland erwartet. Der theologische Austausch dieser drei Religionen in Münster sei ein Novum, sagte der anglikanische Theologe Perry Schmidt-Leukel vom Exzellenzcluster «Religion und Politik» der Uni Münster am Donnerstag.

Seit Jahren gebe es einen christlich-buddhistischen Dialog sowie Ansätze zu einem buddhistisch-islamischen Austausch. Nun kämen erstmals Vertreter der drei großen Religionen zusammen. Ziel der interreligiösen Grundlagenarbeit sei, durch den Vergleich neue Formen der theologischen Reflexion zu gewinnen und Einsichten aus den anderen Religionen in die eigene einzubeziehen, erklärte Schmidt-Leukel. Er leitet das Projekt gemeinsam mit dem japanischen Buddhismus-Experten Dennis Hirota von der Ryukoku Universität in Kyoto. Im Mittelpunkt sollen die Menschenbilder und die Vorstellung vom Bösen in den Religionen stehen.

Die Tagung ist nach Hochschul-Angaben Teil einer Konferenzreihe im Rahmen des Projektes «Shin-Buddhismus, Christentum, Islam: Gespräche vergleichender Theologie», die im Februar in Kyoto gestartet wurde. Nach dem Treffen in Münster ist für 2018 eine Veranstaltung an der Georgetown University in Washington geplant. (epd)

Die englischsprachige Veranstaltung «Buddhism, Islam and Inter-Faith Relations - Buddhismus, Islam und interreligiöse Beziehungen» am 12. Juli beginnt um 18.15 Uhr. Ort: Hörsaal KTh1 der Uni Münster, Johannisstraße 8-10 in Münster.